Partner in Crime
by Larissa on September 15, 2013
Über Itchi
Hallo Welt, das ist Itchi. Itchi ist ein Frettchen, so groß wie eine Sofakissen und passt bequem in eine Schuhschachtel. Er ist sehr neugierig, das heißt das nichts in seiner Reichweite sicher ist. Alles was raschelt und knistert findet er prima. Er hat eine gute kleine Nase mit der er ständig auf Entdeckung geht. Itchi ist ein Halb-Angora Frettchen, deswegen ist auch fluffiger als andere. Anders als Iltis Frettchen hat Itchi keine sichtbare “Madermaske”, er sieht einfach aus wie ein kleiner Teddybär.
Vor Itchi
Bevor ich meine beiden Frettchen damals zu mir holen konnte, habe ich mich sehr Intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Bücher gelesen, im Internet recherchiert, Foren durchstöbert, telefoniert. Mein Vater und ich haben waren in einem Baumarkt ein kleines Holzhaus gekauft, das eigentlich ein Geräteschuppen war und es umgebaut. Frettchen brauchen viel Platz zum Toben und auch eine Möglichkeit sich zurückzuziehen. Neben dem Käfig gibt es noch einen Auslauf, den man immer wieder Ausbruchsicher machen musste. Ich vertrete die Auffassung, dass man zwar Geld für ein Tier bezahlen kann, es aber nie einem gehören wird. Man übernimmt Verantwortung für ein Leben, aber nie Leben selbst.
Über Frettchen
Frettchen sind Raubtiere, sehr süß und sehen aus als könnten sie kein Wässerchen trüben, aber das täuscht. Sie haben kleine Reißzähne, die sich auch benutzen wenn sie Angst haben und ihre Krallen hinterlassen durchaus Kratzer auf der Haut. Sie sind zwar lernfähig und beherrschen schnell ein paar Tricks, schmusen und spielen gerne mit dir, aber sie bleiben immer Raubtiere.
Frettchen sollte man niemals alleine halten, immer in Gruppen oder mindestens zu zweit. Sie sind zwar mir dem Mader verwandt, der wie man weiß ein Einzelgänger ist, aber das trifft auch Frettchen nicht zu, sie vereinsamen schnell und werden auch gerne etwas “sonderbar” ohne Gesellschaft. Es wäre nicht im Sinne des Tieres, es alleine zu halten. Auch Itchi war nie allein, bis vor kurzem hatte er eine Spielgefährtin, die leider leider verstorben ist. Wir befinden uns gerade auf der Suche nach einem neuen Freund und Mitbewohner für ihn.
Frettchen haben einen starken Eigengeruch, daher ist es ratsam sie draußen zu halten. Sie können aber auch in der Wohnung leben, dabei muss man nur darauf achten, das sie Frettchensicher ist – vergleichbar mit Kleinkindsicher-sicher. Mit viel Übung und Geduld werden Frettchen sogar stubenreine Mitbewohner.
Futter und Vorlieben
Frettchen naschen gerne, aber dabei sollte man immer darauf achten, dass sie nicht zu viel naschen. Ein Stück Apfel oder Wassermelone am Tag reicht völlig aus. Es gibt spezielles Frettchenfutter, welches aber im Handel nicht ganz günstig ist und auch schwer zu bekommen. Man kann es aber prima online bestellen. Fleisch ist wichtig, man kann ihnen sogenante “Frostküken” füttern, was aus meiner Erfahrung nur mit mäßig Erfolg gekrönt ist, denn das Küken wurde zerrupft und liegen gelassen. Rohes Fleisch sollte nicht gegeben werden und auf keinen Fall Schwein. Ein bisschen abgekochtes Hühnchen dagegen nehmen sie gerne an.
Der Heilige Gral in der Frettchenerziehung ist die Vitaminpaste. Frettchen sind verrückt danach. Ungelogen. Mit der Vitaminpaste lassen sich Frettchen ganz einfach unter dem Schrank oder sonst einem Versteck herauslocken und sie werden rasch zutraulich, wenn man sie damit aus der Hand füttert. Ein Frettchen das Vitaminpaste leckt, ist ein glückliches Frettchen, aber natürlich gilt auch hier, nicht zu viel geben!
Spielen und Spaß
Die oben genannten Reißzähne kommen beim Spielen gelegentlich mal zum Einsatz, ich selbst bin nicht zimperlich und tobe auch gerne mal etwas wilder, dabei wurde ich auch schon ein paar mal angebissen, aber nie so schlimm das es geblutet hat. Frettchen sind sehr neugierig und kleine Entdecker, sie mögen es wenn man ab und an den Käfig umräumt, damit er nicht zur “Gewohnheit” wird. Knistern und Rascheln finden sie auch prima, mit ein Schuhkarton der mit Papierknäulen gefüllt ist zum Beispiel, kann man sie sehr glücklich machen.
Traurig aber wahr.
In vielen Foren und besonders über Kleinanzeigen werden junge Frettchenwelpen angeboten. Leider sind es oft Fälle in denen Halter mit diesen Tieren nicht zurecht kommen, das kann an ihrem Gemüt oder auch ganz oft an ihrem Geruch liegen. Oft wird auch Zeitmangel als Grund angegeben. Auf der Suche nach einem Partner für Itchi bin ich immer wieder auf genau diese Zeilen gestoßen und aus dem Grund möchte ich jedem Nahe liegen der sich Frettchen halten möchte, sich das ganze wirklich gut zu überdenken und sich im Vorraus auf die Umstellung vorzubereiten. Frettchen wurden für die Jagd gezüchtet und nicht um niedlich auf dem Schoß zu sitzen oder in einer Tasche getragen zu werden. Frettchen wollen Auslauf und Spaß haben und sie werden nur zahm wenn ihr Menschenfreund sich auch wirklich mit ihnen befasst, sich Zeit nimmt. Wer diese Zeit nicht hat, der sollte sich keine Frettchen zulegen.
mehr Infos!
Ich bin kein Frettchenexperte aber dieses Internet bietet einige gute Webseiten auf denen allerhand nützliche Informationen über Frettchen zu finden sind. Ich empfehle auch durch Foren zu stöbern, wenn man mal ein Problem hat wie einen Fettschwanz oder wenn man Fragen zum Futter oder einen guten Tierarzt hat. Frettchen gehören in einigen Praxen nicht zu den gängigen Patienten und es ist besser einen Arzt aufzusuchen, der mit diesen Tieren etwas mehr praktische Erfahrung hat.
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